World Women's Day Interview mit Sammy

World Women's Day Interview mit Sammy

Interview

Chiara Lippke

Hallo Sammy, könntest Du Dich bitte kurze vorstellen? Erzähl uns ein wenig über Dich und was Dich dazu inspiriert hat, Deine Geschichte zu teilen.

Klar! Mein Name ist Sammy und ich komme aus dem wunderschönen Bundesstaat Kentucky in Amerika. Ich bin heute hier, weil das Leben im Ausland schon immer mein Traum war. Mir liegt am Herzen, andere Frauen dazu zu inspirieren, ihre Träume, ob groß oder klein, zu verfolgen und ihnen zu zeigen, dass alles erreichbar ist. Das Leben im Ausland hat seine Herausforderungen, aber ich möchte Frauen ermutigen, sich auch unangenehmen Herausforderungen zu stellen, weil es oft zu unglaublichen Erfahrungen führt.

Welche Aspekte Deines Lebens und Deiner Persönlichkeit definieren Dich am meisten?

Ich würde sagen, dass mich mein Durchhaltevermögen und meine Offenheit definieren. Ich bin vielleicht nicht immer die Klügste im Raum, aber ich mache das mit harter Arbeit und Entschlossenheit wett. Mein Engagement in Theater- und Sprech- und Dramakursen hat mich zu der Frau gemacht, die ich heute bin. Diese Erfahrungen haben mir die Bedeutung gezeigt, Unbehagen und Misserfolg als Teil des Weges zum Erfolg zu akzeptieren.

Was bedeutet es für Dich, eine Frau zu sein?

Eine Frau zu sein bedeutet für mich vor allem Stärke. Von Frauen wird oft erwartet, mehrere Rollen gleichzeitig zu erfüllen – von Fürsorgern bis zu Berufstätigen – und es ist inspirierend zu sehen, wie Frauen diese Verantwortung mit Anmut und Entschlossenheit übernehmen. Frausein bedeutet, Barrieren zu durchbrechen und zu beweisen, dass Frauen alles erreichen können, was sie sich vornehmen.

Ein neues Kapitel in einem fremden Land zu beginnen, besonders als junge Frau, kann beängstigend sein. Was waren einige der größten Herausforderungen, denen Du bei Deiner Ankunft in Deutschland gegenüberstanden hast?

Eine der größten Herausforderungen, denen ich gegenüberstand, war das Gefühl, missverstanden zu werden. Nicht Deutsch zu sprechen, führte zu Momenten der Frustration, insbesondere wenn Menschen mit Ungeduld oder Gleichgültigkeit reagierten. Außerdem stellte der Umzug während einer politisch aufgeladenen Zeit, wie der amerikanischen Präsidentschaftswahl 2019, eine ganz eigenen Herausforderungen dar. Ich musste Gespräche über mein Heimatland behutsam navigieren, während ich versuchte, mich in eine neue Kultur zu einzufügen. Das Erlernen der Sprache war ebenfalls eine bedeutende Hürde, aber ich habe durchgehalten und bin fest entschlossen, meine Fähigkeiten weiter zu verbessern.

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Hast Du kulturelle Vorurteile oder Stereotypen über Amerikaner oder Frauen erlebt, mit denen Du umgehen musstest? Wenn ja, wie bist Du damit umgegangen?

Absolut. Ein weit verbreitetes Vorurteil, dem ich als Amerikanerin im Ausland begegnet bin, war die Annahme, dass alle Amerikaner nur McDonald's essen. Versteht mich nicht falsch, ich esse das auch mal gerne – aber natürlich gehört noch viel mehr dazu. Außerdem wurden in meinem Beisein abfällige Bemerkungen über Amerika gemacht, als ob ich nicht im Raum wäre. Ich musste lernen diese Situationen selbstbewusst, aber taktvoll anzusprechen. Es ist wichtig, für seine Herkunft einzustehen und gleichzeitig Verständnis und Respekt für verschiedene Kulturen zu fördern.

Welchen Rat würdest Du anderen Frauen geben, die erwägen, im Ausland zu studieren oder ein Leben in einem neuen Land aufzubauen?

Mein Rat ist: Tu es einfach! Ein Umzug ins Ausland muss keine dauerhafte Entscheidung sein; er kann ein Teil Deiner Reise sein. Akzeptiere die Herausforderungen und Unsicherheiten, in dem Wissen, dass das Schlimmste, was passieren kann, die Rückkehr nach Hause mit unschätzbaren Erfahrungen und gelernten Lektionen ist. Lass Dich nicht von Angst oder gesellschaftlichen Erwartungen davon abhalten, Deine Träume zu verfolgen.

Du bist bekannt für Deine positive Einstellung und Deine Lebensfreude. Was hilft Dir dabei, stets positiv zu bleiben?

Selbstreflexion spielt eine wichtige Rolle dabei, meine Positivität aufrechtzuerhalten. Wenn ich mit Herausforderungen oder Schwierigkeiten konfrontiert werde, erinnere ich mich an die guten Dinge in meinem Leben und den Fortschritt, den ich gemacht habe. Die Freude an den kleinen Momenten zu finden und Dankbarkeit zu praktizieren, hilft mir, motiviert und optimistisch zu bleiben.

Kannst Du einen Schlüsselmoment teilen, die den Kern Deiner Erfahrungen verkörpert?

Eine meiner Lieblingserinnerungen aus meiner Anfangszeit in Deutschland war ein spontaner Ausflug nach Budapest mit meiner besten Freundin. Trotz anfänglicher Bedenken haben wir es dann einfach gemacht und hatten eine unglaublich tolle Zeit mit Menschen aus verschiedenen Kulturen. Es hat mich darin bestärkt, wieso ich das Leben im Ausland gewählt habe – die Möglichkeit, sich mit Menschen aus allen Lebensbereichen zu verbinden und den eigenen Horizont zu erweitern.

Wie glaubst Du, können Frauen sich im täglichen Leben gegenseitig stärken, unterstützen und ein Gefühl von Gemeinschaft fördern?

Frauen zu bestärken beginnt mit Verständnis und Empathie. Indem wir die Erfahrungen und individuellen Lebenssituationen der anderen anerkennen und uns in sie hineinversetzen, können wir ein unterstützendes Umfeld schaffen, in dem Frauen sich empowered fühlen, ihre Ziele und Träume zu verfolgen. Ob es darum geht, ein offenes Ohr zu bieten oder die Erfolge der anderen zu feiern, kleine Gesten der Solidarität können einen großen Unterschied machen, um das Gemeinschaftsgefühl unter Frauen zu fördern.

Was bedeutet der World Women's Day für Dich?

Für mich ist der Internationale Frauentag eine Feier der Widerstandsfähigkeit, Stärke und Leistungen von Frauen. Ich war auf einer reinen Mädchenschule, und unser Motto war "Frauen, die etwas bewegen". Und das ist etwas, das mich mein ganzes Leben lang begleitet hat. Frauen können etwas bewirken, unsere Stimmen können gehört werden. Der Weltfrauentag ist ein Tag, um uns an die Fortschritte zu erinnern, die wir gemacht haben, und ist ein Aufruf zum Handeln, um weiterhin für die Gleichberechtigung der Geschlechter einzutreten. Auch wenn noch viel Arbeit vor uns liegt, glaube ich, dass es wichtig ist, die Beiträge von Frauen auf der ganzen Welt zu würdigen und zu feiern. Das ist es, was der Weltfrauentag für mich bedeutet.

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